heimatlos
Hinter den Lidern träumst du die Welten.
Dort wächst ein Baum.
Steht fest am Platz – wärmt sich an Sonne.
Grünt und beschattet all deine Lieben.
Die sitzen gern unter dem Dach dort
und ritzen Namen in weiche Rinde.
Du meinst: Für ewig.
Vor ihren Augen liegen die Trümmer.
Wachsen und stauben.
Nehmen sich Platz – Dunkeln die Sonne,
droh‘n und vergiften all ihre Bäume.
Die war’n gewachsen unter der Wärme
und gaben Früchte für ihre Lieben.
Du weißt: Verloren!
Öffne die Augen für diese Welten.
Pflanze ein Bäumchen!
Wächst und wird Platz – wärmt sie wie Sonne.
Grünt und erreicht sie, dann mit der Hoffnung.
Die gibt ein Dach hier und einen NEUORT.
Fühlst mit den Namen auf dieser Mauer.
Du pflanzt: Für Morgen!
(schny 9‘2020)
Dazu auch lesbar: Heimat in einer globalisierten Welt? – Die Wurzeln eines Kosmopoliten