Mein Sommerurlaub

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„Hättest du mir gesagt, du möchtest keinen Kontakt mehr mit mir, dann hätte mir das
deutlich mehr weh getan“ sage ich und meine. Meine ich und atme.
Atme mir die Tränen aus den Augen, den Schmerz von der Seele und die Last von den
Schultern.
Blicke hoch, in deine braunen Augen. Ein Braun, das mich an den Duft hochprozentiger
Schokolade, an Zuhause, an wohlfühlen erinnert.
Dein Blick war einer, in dem ich mich hätte verlieren können, eine Luftmatratze auf dem
Mittelmeer bei 25°.
Dein Geruch ist seltenst warm und lädt zum Treibenlassen ein, ein leichter Windstoß in der
warmen Sommersonne, der erfrischt und sich kühlend auf die warme Haut legt.
Meine Tränen hinterlassen kalte Spuren auf der Wange, gleiten am Kinn hinab, ersticken in
meinem dunklen Shirt.
Mein Mund, leicht geöffnet in der Versuchung, etwas zu sagen, die Worte aus der
Gedankenachterbahn herauszuziehen, sie in eine ruhige Märcheninsel-Bootstour zu setzen.
Deine Arme, weit geöffnet mit dem Erfolg, mich aus meinem Loch zu ziehen. Arme, die mich
halten können, meine Sorgen verstehen. Arme, die stark genug sind, um ein Konstrukt aus
Angst zu stabilisieren und zu mobilisieren.
Meine Hände, mit dem Rücken auf deiner unglaublich angenehmen Schulter, vor meinen
Augen, um dein Shirt nicht dreckig zu machen.
Plötzlich kann ich mich fallen lassen, weiß, du bist sicher für mich. Irgendein Teil in mir ist
gerade irgendwo angekommen, deinetwegen. Deiner Augen, deines Blickes, deines Geruchs
und deiner Arme wegen.

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